Der KINDERGARTEN
Ev.-luth. St. Philippus-Kirchengemeinde
Hannover-Isernhagen Süd

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Die Vorschulis erleben den Turmbau zu Babel

„Der Turmbau zu Babel“ ist immer wieder eine wunderbare Geschichte, um mit den ‚Großen‘ zu erleben, was alles passieren kann, wenn viele Menschen versuchen etwas gemeinsam zu schaffen.

Als KAMISHIBAI Bilderkarten-Theater wurde den Kindern die Geschichte vorgelesen und erzählt. Alle sahen sich aufmerksam die einzelnen Bilder an. Immer wieder wurden zu den Inhalten der Geschichte Fragen gestellt, wenn z. B. die Vorstellung, dass Menschen in dieser Zeit nur in Zelten gelebt haben, schwer nachzuvollziehen war.
Kinder lieben es Türme zu bauen, etwas Hohes entstehen zu lassen, dass auch noch größer ist als sie selber groß sind. Deshalb war die Motivation groß, als sie im Anschluss an die Geschichte gebeten wurden einen Turm aus dem bereitgestellten Baumaterial zu bauen. Allerdings waren 16 Kinder dabei, die sich begeistert daran machten nur einen einzigen Turm gemeinsam zu bauen.

Was dann geschah, war dem Turmbau zu Babel sehr ähnlich, wie sich jeder denken kann, der schon einmal versucht hat in einer Kleingruppe etwas gemeinsam zu erschaffen. Jeder nahm eine Rolle ein und die Geschichte nahm im Bewegungsraum des Kindergartens seinen Lauf:
Kinder, die sich als die Macher darstellten
Kinder, die versuchten zu bestimmen
Kinder, die miteinander im Gespräch waren und einander zuhörten
Kinder, die gemeinsam versuchten zu agieren
Kinder, die für die Materialverteilung zuständig waren
Kinder, die Ideen hatten, auf die keiner hörte
Kinder, die den Streit nicht aushielten und sich als Beobachter ins Abseits setzten
Jungen, die den Mädchen vorwarfen, dass Mädchen immer alles kaputt machen und sie deshalb nicht bauen sollten
Mädchen, die selbstbewusst dagegenhielten und weiterbauten
Jungen und Mädchen, die einen Jungenturm und einen Mädchenturm bauten
Kinder, die sich stritten, gegenseitig ärgerten und sogar die Türme umschubsten.

Es war eine anstrengende und frustrierende Erfahrung, die die Kinder machten. Denn alle Anstrengungen brachten keine Lösung der gestellten Aufgabe.
Wir besprachen anschließend kurz miteinander darüber was sie gerade erlebt hatten und sie waren sich einig, dass sie sich genauso gestritten hatten, wie die Menschen in Babel. Sie waren froh, dass sie aber trotzdem immer noch miteinander reden und sich verstehen konnten...

Eine Woche später trafen wir uns erneut. Die Gruppe war ein wenig größer, da erkrankte Vorschulkinder wieder mit dabei waren. Wir erinnerten uns an die Geschichte und an die Aufgabe, die sie nicht lösen konnten.
Was hätten sie anders machen können? Wie bauen die einzelnen Spielgruppen im Alltag ihre Türme? Auf was muss beim Bauen geachtet werden? Was sollte geschehen, damit wir verstehen, was vorgeschlagen wird?... Nachdem viele Details miteinander besprochen und abgesprochen waren, gab es wieder die Aufgabe einen Turm aus Baumaterialien wachsen zu lassen und eine zweite Gruppe kümmerte sich um einen Turm aus Fensterfolie, der an der Glastür im Bauraum entstand.
Diesmal wurde miteinander und mit viel mehr Ruhe und Aufmerksamkeit gearbeitet. Sie waren miteinander im Gespräch. Der Turm an der Glastür und auf dem Teppich wuchs und sämtliches Material konnte verbaut werden, so dass ein wirklich hoher Turm, auch mit einer gewissen Stabilität, am Ende auf dem Bauteppich stand und die Foliensteine eine große Fläche der Glastür bedeckte.
Wie stolz die Kinder waren, kann nicht in Worte gefasst werden – soviel sei gesagt, sie freuten sich wahrhaftig über diesen Erfolg.

Zum Schutz des Turmes aus den Steinen wurden Stühle um ihn herumgestellt, damit auch alle anderen Kinder sich das Ergebnis anschauen konnten, bevor er am nächsten Tag abgebaut wurde.

Monika Freier




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